Der Kranz, der kann's!

Wir haben eine uralte Haustüre. Die ist nicht ganz dicht und hat auch einige Macken, aber sie ist sehr charmant. Außerdem hat die Gute auch noch ein richtiges Schlüsselloch - ja, wirklich ein kreisrundes sogar und unsere Schlüssel sehen aus, wie kaputte Kreutzschlitzschraubenzieher. Dass man damit auch jemanden erstechen könnte haben sogar schon die Sicherheitsbeamten am Flughafen gemerkt, aber uns mit einem Grinsen dann doch ziehen lassen.

Ich mag unsere Tür, auch wenn sie unseren Flur im Winter nur knapp über der Frostgrenze hält und die Zimmertüren bei einem vorbeifahrenden LKW klappern, weil sie den Windstoß ungehindert durchlässt. Sie ist einfach ein altes Schätzelein. Und weil das so ist, hat sie auch letztens neuen Schmuck bekommen. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Jahreszeitendeko-Fan (und by the way: ich hasse Weihnachtsdeko!) aber hier habe ich dann doch mal ein Auge zugedrückt und den Blumen auch ein paar herbstliche Blätter gegeben.

Ganz einfach gemacht: Isolierrohre (oder wie auch immer diese Teile heißen, die man um die Wasserleitungen im Keller machen kann) zum Kreis gebogen, mit Klebeband zusammengeklebt und mit Stoff umwickelt. Mit Stecknadeln festgesteckt und die Blumen und Blätter sind auch so befestigt. So wird das ganze ganz schön variabel und man könnte (wenn man denn mag) daraus ganz flux auch einen weihnachtlichen Kranz machen.

Zuerst war mir das pink doch ein wenig knallig, aber so langsam hat man sich dran gewöhnt. Das Gute ist, wenn jetzt jemand fragt, dann sage ich einfach "Ich wohne in dem Haus mit den zwei pinken Kränzen!".

Einen sonnigen Gruß und eine tolle Woche!
Die Elisa von Schnickschnack